Ich weiß es nicht genau. Vielleicht waren es die 3*0,6L Gorkha Bier. Vielleicht waren es die zwei Hamburger aus dem kleinsten und schäbigsten Hamburgerladen für je 1€. Vielleicht war es auch Wasser, das zwar mit Tabletten behandelt war aber schon seit Tagen in meinem Rucksack lag. Vielleicht auch etwas ganz anderes.
Am vorabend haben die Isrealis, Rick, Jack, ich und noch mehr Leute, die irgendwie in den Kreis gepasst haben nochmal ordentlich getrunken. Rick fliegt zurück in die Schweiz, ich fahre nach Pokhara, Wege trennen sich. Die Nacht über geht es mir gut. Aber ich werde mit einem furchtbaren Gefühl wach. Ich habe eine Art brennen im Magen und muss immer wieder aufstoßen. Sodbrennen. Davon habe ich im Chemieunterricht gehört. Bullrichsalz soll dagegen helfen, weil Sodbrennen von einem zu niedrigem pH-Wert im magen kommt. Bullrichsalz habe ich nicht, versuche aber einen meiner Zahnputzersatzkaugummis, um den pH-Wert auszugleichen. Ich bilde mir ein, dass es mir erstmal besser geht.
Ich checke wie gewohnt im Hotel Potala aus, lasse ein paar Sachen dort und werde zum Bus nach Pokhara gebracht. Lange fahrt kurz erzählt: In 8 Stunden fahrt übergebe ich mich vier mal. Endlich ist der Brechdurchfall da.
Aber sei es drum ich könnte pessimistisch sein und sagen “oh nein, gerade im Bus, wo mich alle sehen und ich mich nicht hinlegen kann” oder, was mir besser gefällt: normalerweise wäre ich in der Situation im Hotel geblieben. So komme ich immerhin von A nach B – gutes Timing für sowas. In Pokhara angekommen suche ich mir nurnoch ein Hotel und lege mich ins Bett, wo ich ungefähr von 16 bi 7 Uhr liege.
Das ist schon so eine Sache beim alleine Reisen. Da hat man niemanden, der sich um einen kümmert oder einen bemitleiden kann. Jetzt geht es mir aber scheinbar wieder gut. Gleich gehe ich frühstücken und schaue dann mal, was Magen und Darm dazu zu sagen haben. Hoffentlich kann ich mir die Stadt heute noch ein wenig ansehen.