Wustis Blog

Der Blog über Tobias Wust und seine Reise

Das Glück der Dummen

| 1 Kommentar

Es ist nun 02:15 Uhr Ortszeit, ich sitze im Flughafen, habe gerade gegessen und habe hier W-Lan, das mich leider auch wieder keine Fotos hochladen lässt. Falls du den vorherigen Blogeintrag noch nicht gelesen hast tue das besser. Dieser hier ist eine Fortsetzung.

Eigentlich dürfte ich ja garkeinen Erzählen, wie die ganze Sache heute ausgegangen ist. Das ganze war folgendermaßen:

Das geklopappte Auto

Ich sitze also im Auto am Canyon. Zum Zeitvertreib sehe ich einen Film auf meinem Laptop, Freundschaft mit Vorzügen. Der Film ist ganzschön kacke, aber es war klug von mir einige Filme auf den Laptop zu ziehen. Nach dem Film holt mich der Basteldrang ein und versuche ich, ohne es ernst zu meinen, meine Tat zu vertuschen. Zunächst auf skurille Weise mit nassem Toilettenpapier, das ich über die Stelle klebe. Danach verusche ich es mit Niveacremé abzudecken und darauf eine Mischung aus beiden. Der Basteldrang wird unaufhaltbar!

Besser als Nagellack

Es plagt mich ein schlechtes Gewissen, weil das Auto noch recht neu ist. Gekriegt habe ich es mit 40295km. Daher interessiert mich wann es zugelassen worden ist. Wahrscheinlich erst kürzlich. Ich sehe im Handschuhfach nach, um soetwas wie eine Zulassung zu finden. Stattdessen finde ich aber etwas anderes. Etwas was den gesamten Urlaub auf den Kopf stellen soll! Touch Up Repair Toyota Farbe. Shit. Irgendein Teufel reitet mich und ich gehe raus, um auf einer kleinen Stelle zu probieren, wie gut die Farbe klappt. Ehe ich mich versehe habe ich aber schon den ganzen Kratzer eingeschmiert. Als Pinsel versuche ich zuerste mein Dreiecktuch, danach nehme ich die Finger. Mit Beendigung des Werkes holt mich die Vernunft ein und wie dumm das eigentlich ist. Ich lese nochmal mal meinen Mietvertrag “Reperaturen innen und außen am Auto sind verboten”. Ich überlege, was ich tun soll.

Und das klappt?

Schlechten Gewissens mache ich mich auf den Weg zum Flughafen. Die Straße mache spaß, Serpentinen mit kräftig Gefälle. Könnte ich vernünftig Driften, würde ich es tun. Angekommen am Flughafen stelle ich das Auto ab und betrachte nochmal mein Werk. Mit dem Vorsatz, dem Vermiettypen alles zu erzählen gehe ich zum Schalter. Zehn Minuten braucht es, bis er einen anderen Kunden bedient hat. Ich bin an der Reihe. Wieviel Kilometer ich gefahren sei. 300 sage ich, worauf er sagt, dass er das überprüfen müsse und gleich wiederkomme. Er geht zum Auto, schreibt die Kilometer auf und rechnen aus, was ich ihm schulde 36 Rial, etwa 70 Euro. Ob ich mit Kreditkarte oder Bar bezahlen wolle. Ich bezahle mit Kreditkarte und gehe ganz schnell weg. 200€ gespart.

Ja es ist schon unfassbar, was das für ein Tag war. Es kommt mir vor, als wäre ich von Stunde zu Stunde dümmer geworden. Zunächst fahre ich ins Nichts, ohne zu Tanken, dann bin ich zu blöd zum Rückwärts fahren, dann Vertusche ich den Unfall und dann sag ich das nichtmal.

Nun hoffe ich, dass es keine Spätfolgen haben wird. Also ich glaube nicht, dass die mir, nachdem das Auto abgenommen worden ist, noch was anhängen können. Die können ja nicht einfach Geld bei mir abbuchen (hoffe ich) oder was wollen sie machen. Mir eine Mahnung nach Deutschland schicken? Und ich hoffe, dass damit nicht mein ganzes Glück für die Reise aufgebraucht ist. Ich werde sicher noch das eine oder andere Mal welches brauchen.

Ein Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.