Wustis Blog

Der Blog über Tobias Wust und seine Reise

Zum Open Water Diver in Koh Tao

| 5 Kommentare

Erster Tauchtag

Vor meiner Tauchschule steht der deutsche Taucher – stolz mi erhobener Flagge

Der Morgen fängt wieder langweilig an. Die “Hausaufgaben” werden kontrolliert. Das nimmt zwei Stunden in Anspruch. Immerhin sind wir nur eine kleine Gruppe. Neben mir sitzen die zwei Österreicher Timmy und Ronny mit denen zusammen ich das Tauchen lernen werde! Nach der Theorie gönnt sich jeder von uns noch ein Sandwich und es geht endlich los. Die Sachen werden gepackt: Wetsuit, Jacket, Lungenapparat, Schnorchel und Maske kommen für jeden in eine große Tasche. Wir tragen unsere Taschen zum Boot und ab geht die Fahrt.

Wir fahren zum Mango Bay. Auf dem Weg dorthin erklärt unser Trainer Ingo wie wir die Ausrüstung richtig vorbereiten und anlegen. Jacket auf die Flasche stecken, Lungenapparat anschließen, Luft aufdrehen. Damit ist das Gerät schon vorbereitet. Wir ziehen unsere Anzüge an. Jeder bekommt einen Bleigürtel. Fette Leute bekommen mehr Gewicht, ich sehr wenig. Maske auf, Gerät auf den Rücken. Die Vorfreude steigt. Ingo geht zuerst ins Wasser – zeigt uns den richtigen Einstieg. Zuerst füllt man das Jacket mit wenig Luft, dann zieht man die Flossen an und die Maske übers Gesicht. So kann man an den Rand des Bootes schreiten. Lungenapparat in den Mund. Eine Hand hält den Bleigürtel fest, die andere den Apparat und die Maske. Ein großer Schritt nach vorne und man befindet sich im Wasser. Sofort das Jacket voll aufblasen, damit man entspannt auf dem Wasser treiben kann. Geschafft! Zum ersten Mal mit Tauchausrüstung im Wasser.

Unsere Ausrüstung

Wir befinden uns im Mango Bay. Ganz im Norden der Insel. Unser Trainer Ingo, brasilianischer Herkunft, zu dem der Name irgendwie nicht passt, gibt uns Anweisung auf dem Rücken zu liegen und nur mit den Flossen zu schwimmen. Wir arbeiten uns so ins flache Gewässer nah am Strand. Am Ziel angekommen geht es los. Faltenschlauch hoch in die Luft und abtauchen. Wir sind zwar nur einen Meter unter Wasser aber es ist toll zum ersten Mal mit der Ausrüstung zu arbeiten. Unter Wasser knien wir uns alle hin. Ingo gibt uns Anweisungen die Übungen zu machen, die er uns am Morgen schon erklärt hat. Das umfasst unter anderem das Füllen der Brille mit Wasser, das Wiedererlangen des Lungenapparates und auch 10 Meter Schwimmen ohne Brille und sie wieder aufsetzen. Eine Stunde später sind alle Übungen abgeschlossen und wir wieder zurück auf dem Schiff. Es geht zum nächsten Tauchgang. Diesmal tiefer.

Das Schiff bringt uns zum Japanese Garden. Gleiche Prozedur wie vorher. Flasche wechseln, alles anlegen, ins Wasser springen und zum Ziel schwimmen. Wieder gibt es Übungen, diesmal aber schon in 8 Meter Tiefe. Zum ersten Mal muss beim Abtauchen auch auf den Druckausgleich in den Ohren geachtet werden. Die Übungen sind größtenteils die gleichen. Diesmal üben wir auch das Atmen von einem Lungenapparat des Buddys. Es dauert wieder ein Stündchen bis wir alles geschafft haben. Damit ist der erste Tag leider schon vorbei.

Zweiter und dritter Tauchtag

Heute wird richtig getaucht! Wir beginnen zwar wieder mit ein paar Übungen aber danach schwimmen wir zum ersten Mal auch richtig unter Wasser. Der zweite Tag führt uns zweimal in 12 Meter Tiefe, wo wir schon tolle Fische sehen. Triggerfische, verschiedene Barsche und mehr. Besonders begeistern mich die kleinen bunten Würmer in den Korallen, die sich blitzartig zurückziehen, wenn man ihnen zu Nahe kommt. Das Tauchen funktioniert mittlerweile wie von alleine. Brille und Mundstück ausblasen ist zur Routine geworden. Am dritten Tag geht es dann in 18 Meter. Das Maximum, das ich mit meinen Open Water Diver tauchen darf. Obwohl wir es eigentlich nicht dürfen bietet Ingo uns an, in eine Höhle zu tauchen. Das ist extrem toll. Man muss sehr aufpassen, dass man mit der Flasche und den Flossen nirgendwo aneckt, weil es teilweise recht eng ist. Es ist ein faszinierender Anblick, wie die Lichtfinger sich durch Öffnungen in die Höhle kämpfen. Das werde ich bestimmt nicht so bald wieder sehen. Beim zweiten Tauchgang am dritten Tag haben wir sehr viel Glück mit den Tieren. Wir sehen zwei große Rochen und Muränen.

Nach diesen 6 Tauchgängen darf ich mich nun Open Water Diver nennen. Leider gibt es keine Plastikkarte. Das SSI-Büro hätte ein verlängertes Wochenende. Dafür komme die Karte per Post nachhause. Dort kann ich sie dann also in 9 Monaten ansehen. Mir wurde aber versprochen, dass das Logbuch reicht, damit ich in Australien oder Fidschi auch Tauchen darf. Hoffen wir es!

Fotos wurden auch ein paar gemacht. Die habe ich aber leider noch nicht und werde sie nachreichen, wenn ich sie per Email erhalten habe.

Wer von euch darf denn schon tauchen. Und habt ihr nur den OWD oder noch mehr?

5 Kommentare

  1. Pingback: Die besten Reiseblogposts im November | Planet Backpack

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.