Wustis Blog

Der Blog über Tobias Wust und seine Reise

Kuala Lumpur – wie ein ruhiges Bangkok

| 5 Kommentare

Die Fahrt nach Kuala Lumpur hat endlich mal wieder gut geklappt. In der neuen Stadt müssen Bonnie und ich uns erst mal wieder orientieren aber daran sind wir beide schon ganz gut gewöhnt. Ein paar Leute gefragt, wie man nach Chinatown kommt, ein paar Stationen mit der Monorail gefahren und schnell haben wir ein Hostel gefunden, in dem wir für einen akzeptablen Preis in ein Dormitory kommen.

Petronas Towers

Die Petronas Towers – das Wahrzeichen von Kuala Lumpur

Den Abend lassen wir es uns gut gehen. Ich kaufe mir auf dem hektischen Markt von Chinatown eine neue Uhr. Meine Uhr, die ich für zwei Euro in Namche erstehen konnte ist leider kaputt gegangen. Das Armband ist gerissen und so habe ich sie im Dschungel verloren. Diesmal investiere ich deshalb ein wenig mehr Geld. Etwa 3,5 Euro! Nun habe ich eine “Ice Watch”. Weiß mit orangen Verzierungen und Datumsanzeige. Erfüllt genau meine Anforderungen. Nur einen Nachteil hat sie: das Tachymeter ist zu leichtgängig und daher leider nicht zu gebrauchen. Aber die Uhr läuft und das Datum stellt sich automatisch weiter. Das ist gut.

Modern Talking in Kuala Lumpur

Hier können wir malaysische Kultur genießen

Nach der kurzen Shopping- und Orientierungstour gehen wir zum erstbesten Foodcourt in Chinatown. Es wird alles zu essen angeboten, was man aus Thailand, Malaysia, China und Klischees kriegen kann. Das essen ist aber gar nicht mal das beste (obwohl ich köstlichen Reis mit Huhn habe – mal wieder). Das beste an diesem Foodcourt. Haltet euch fest! Fester! Es läuft eine DVD von Modern Talking in Endlosschleife. So verbringen wir ein Stündchen mit essen und Modern Talking gucken, ehe es ins Hostel geht.

Die nächsten Tage sind entspannt. Kuala Lumpur ist (außer in Chinatown) eine ruhige Stadt. Man wird nicht dauernd überall angequatscht. Man kann jeden Ort in der Innenstadt relativ leicht und schnell fußläufig erreichen und wenn man keine Lust hat zu laufen, dann fahren reichlich Busse (auch kostenlose) und Bahnen für wenig Geld. Die Innenstadt von Kuala Lumpur erinnert mich ein wenig an die von Bangkok. Überall sind Hochhäuser. Wohin man blickt. Die überragendsten sind dennoch ganz klar die Petronas Towers und der KL-Tower.

Vor den Petronas

Vor den Petronas

So richtig viel zu tun oder zu sehen gibt es in der Stadt aber auch nicht. Man kann Chinatown, Little India, den Kolionaldistrict, das KLCC und das Golden Triangle – also alle Bereiche der Innenstadt – in vielleicht 6 Stunden Spaziergang abgehakt haben. Ich verbringe meinen ersten Tag mit ersten Orientierungsspaziergängen und lunger viel im KLCC, dem riesigen Einkaufszentrum am Fuße der Petronas Towers, herum. Bestelle neue Kontaktlinsen und so kram.

Meinen zweiten Tag sehe ich mir den Kolonialdistrikt und Little India an. Alles nichts neues. Alte Gebäude, Märkte und Leute die einem irgendwas andrehen wollen. Kuala Lumpur ist wieder eine dieser Städte, in denen man alles kriegen kann, was man sich vorstellen kann. Außerdem gehe ich in ein paar kostenlose Museen, von denen es in KL reichlich gibt. In einem ist ein großes Modell der Stadt. Das ist ganz cool, so kriege ich einen Blick von oben. Auf den KL-Tower kostet es nämlich 50RM und auf die Petronas 80RM. Beides zu viel für mich. Auch meine restliche Zeit in KL bleibt sehr entspannt. Ich laufe nicht so viel herum, bringe endlich mal meine Sachen zu Wäsche, gehe ins Kino (Skyfall). Es ist gut ab und an mal alles hängen zu lassen. Immerhin war ich seit Bangkok jeden Tag irgendwie auf Tour.

Fahnenmast in Kuala Lumpur

Aus irgendeinem Grund ist der Fahnenmast wichtig. Es ist wohl einer der höchsten, die es gibt.

Viel interessanter als mein Chillen in KL ist die Entscheidung, die ich dort getroffen habe: Mein Ursprünglicher Plan sah vor, mit der Fähre nach Sumatra überzusetzen und von dort irgendwie bis nach Java und bis nach Bali zu kommen. Was wisst ihr über Sumatra? Da gibt es immer mal Naturkastatrophen (Erdbeben, Tsunamis, etc.) und dort ist ein riesiger Regenwald, der teilweise sogar noch unerforscht ist. Das klingt natürlich interessant. Aber ich habe auch nur noch drei Wochen, um nach Bali zu kommen. Prinzipiell kein Problem. Aber in Sumatra sind alles wieder riesige Distanzen und ich müsste mehrere Tagelange Bustouren machen, um vorwärts zu kommen. Außerdem ist die von Malaysia relativ teuer. So entscheide ich mich, doch lieber direkt nach Jakarta zu fliegen und Sumatra erst einmal zu überspringen. Der unerforschte Regenwald dort reizt mich natürlich – aber das ist mal wieder etwas für spätere Reisen.

Was ich nun in Indonesien noch vorhabe: Auf Java habe ich keine Ahnung. Aber nach meinem Studium bin ich ausgewiesener Javaspezialist. Da wird sich was finden. Auf Bali will ich beim Liberty Wreck tauchen. Das ist ein Kriegsschiff vor der Küste Bali, das man betauchen kann. In dem Zuge will ich vielleicht auch direkt meinen Tauchschein zum Advanced Open Water Diver upgraden. Mal sehen!

Doch zunächst noch mehr Impressionen von Kuala Lumpur.

Modell von Kuala Lumpur bei Nacht

Kuala Lumpur bei Nacht. Nur ein Modell aber gut gelungen und kostenlos.

Merdeka Square in Kuala Lumpur

Auf dem Merdeka Square im Kolonialdistrikt fotografieren sich die Leute alle gegenseitig. Es gibt in ihren Ländern wohl keine Wiesen.

Was sagt ihr zu meiner Entscheidung. Hättet ihr Sumatra auch übersprungen oder hättet ich euch durchgekämpft?

 

5 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.